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Hass im Netz


Hass im Netz hat unterschiedliche Formen und ist häufig sehr komplex. Wir versuchen hier einfach zu erklären, was damit gemeint ist.

Was bedeutet „Hass im Netz?“

Hass im Netz sind Worte, Bilder oder Videos, die absichtlich dazu eingesetzt werden, bestimmte Menschen oder Menschengruppen zu beleidigen und abzuwerten oder die sich gegen bestimmte Weltanschauungen oder Werte richten.

Hasserfüllte Inhalte zeigen sich durch Kommentare überall in der digitalen Welt, zum Beispiel in Chats, sozialen Netzwerken, Foren. Damit werden Menschen oder Menschengruppen aufgrund unterschiedlicher Phänomene wie ethnischer Zugehörigkeit, Hautfarbe, sexuelle Orientierung, Geschlecht, Religion, Behinderung oder Alter beleidigt. Wenn es um Hass im Netz geht, werden auch Begriffe wie „Hassposting“ oder „Hate Speech“ verwendet.

Beispiele für Hass im Netz:

  • Menschen werden beleidigt und beschimpft, zum Beispiel wegen ihrer sexuellen Orientierung, Religionszugehörigkeit, Hautfarbe.
  • (Berühmte) Personen werden wegen ihrer Werten, ihrem Verhalten und ihren Ansichten angegriffen und erfahren Gewaltdrohungen. Ein Beispiel wären Influencer*innen, die sich fürs Klima einsetzen. Oft thematisieren sie diese Tatsache kaum auf ihren Social-Media-Kanälen, da sie Hasskommentare erhalten, wenn sie etwas tun, was für das Klima schädlich ist, zum Beispiel in den Urlaub fahren.
  • Gerüchte oder falsche Geschichten über Menschen oder Menschengruppen verbreiten sich schnell und manipulieren uns, damit wir ein schlechtes Bild von ihnen bekommen. Beispiel: Menschen auf der Flucht wird nachgesagt, dass sie leichteren Zugang zu Wohnungen und Sozialleistungen haben und dies ausnutzen. Dahinter können Verschwörungstheorien und Fake News stecken, erfahre hier mehr darüber.

Hass im Netz = strafbar

Hass im Netz ist strafbar

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Im Internet gilt die Meinungsfreiheit, allerdings gelten auch hier Gesetze.

Seit Jänner 2021 gibt es Gesetze, die Betroffene besser vor Hass im Netz schützen und große soziale Netzwerke wie Instagram oder TikTok in die Verantwortung nehmen. Siehe dazu auch den Punkt „Hass melden“ weiter unten.

Auch andere Strafbestände wie Verhetzung, Beleidigung oder üble Nachrede werden gesetzlich geregelt und können bei Hass im Netz in Kraft treten. Die Internet Ombudsstelle informiert dich zu den verschiedenen Strafbeständen und gibt Auskunft, wie dagegen vorgegangen werden kann.

Du kannst was tun!

Bist du selbst von üblen Kommentaren betroffen, blockiere die Person, um dich selbst zu schützen.

Hass-Posting nicht weiterverbreiten

Damit bekommt es nicht mehr Aufmerksamkeit, als es bekommen sollte.

Hass melden

Melde Hass, Beschimpfungen und Belästigungen in sozialen Netzwerken. Nutze dazu die Meldefunktion und nutze, wenn vorhanden, die Möglichkeit, den Inhalt aufgrund des Kommunikationsplattformen-Gesetzes (kurz KoPI-G) zu melden. Dadurch sind große Plattformen verpflichtet, Inhalte zu überprüfen und darauf zu reagieren. Die Person sieht NICHT, dass du sie gemeldet hast! Schritt-für-Schritt-Anleitungen findest du bei SaferInternet.

Hilfe holen

Such dir Unterstützung bei Freund*innen, Familie, an deiner Schule, im Verein, in der offenen Jugendarbeit oder bei deiner Arbeitsstelle. Du bist damit nicht allein! Auch verschiedene Beratungsstellen stehen dir zur Seite.

Mutig sein

Wenn du dich mit Betroffenen von Hass solidarisieren möchtest oder auf den eigenen Hass reagieren möchtest, kannst du eine Gegenrede formulieren. Das überzeugt vielleicht nicht den*die Erzeuger*in des Hasses, vielleicht aber Mitleser*innen und macht aufmerksam, dass es sich bei dem Inhalt um eine Hassrede handelt (zum Beispiel: „Diese Aussage ist rassistisch/frauenfeindlich“). Hier findest du Unterstützung:

Weitere Infos

aktualisiert 03/2023